Wie im Veranstaltungskalender für 2023 geplant, hat Herr OTL Kirchner den Traditionsverbnd besucht. Grund war, die Entwicklung im Standort Hardheim aus erster Stelle zu erfahren, als auch etwas über die NATO Mission EFP zu hören.

OTL Kirchner nutzte die Gelegenheit und stellte sich dem Zuhörerkreis zunächst einmal vor. Keinem war bisher bekannt, dass seine vorherige Verwendung in Holland gewesen war. Nach zahlreichen Studiengängen und Masterabschlüssen um seinen Dienstbereich, erreichte ihn ein Anruf: „Sie sind der neue Kommandeur des PzBtl 363!“ Kommandeur des Neuesten von sechs Panzerbataillonen der Bundeswehr. Zunächst erschrocken, doch dann bin ich mit großer Freude in den neuen Auftrag eingestiegen, so Kirchner. Kommandeur eines Panzerbataillons, dass ist sein gelebtes Ziel gewesen.

Nun ist Er es in Hardheim. Heimisch geworden und fühlt sich richtig wohl bei den „Hardheimern“. Die Entwicklungen am Standort Hardheim gehen zügig voran und die Umrüstung auf die neue Generation Kampfpanzer Leopard ist währen der Abwesenheit durch EFP geplant und wird wohl so umgesetzt. Die Infrastruktur verbessert sich, der Standortübungsplatz erhält eine Aufwertung durch Umbauten und die Ausbildung wird dadurch noch besser. Das ist es, was ihm sehr große Freude bereitet. „Denn welcher Kdr hat schon einen eigenen Standortübungsplatz vor der Haustüre“. Diese Situation ist schon sehr außergewöhnlich und fühlt sich gut an.

Nun zu dem Einsatz Enhanced Forward Presence (EFP). Die Hardheimer Panzer-Soldatinnen und Soldaten gehören zu dieser Nato-Mission, denn verschiedene Verbände der Bundeswehr stellen dort im halbjährlich wechselnden Rhythmus gemeinsam mit Einheiten aus anderen Nato-Staaten einen gemischten Einsatzverband. Dieser multinationale Verband wird in Litauen von August 2023 bis Februar 2024 von OTL A. Kirchner geführt. Aus Hardheim sollen im Juli mehr als 200 Soldaten mit 14 Leopard 2 Panzern und weiterem Gerät nach Litauen verlegt werden. Der Verband umfasst dann 1500 Soldaten, die die Abschreckung vor einem russischen Angriff auf das Baltikum gewährleisten sollen. So werden Soldaten aus den Niederlanden, Norwegen, Belgien, Kroatien, Luxemburg, Frankreich und Tschechien zu diesem Verband gehören. Für diesen Litauen-Einsatz haben sich die Soldaten aus Hardheim über längere Zeit vorbereitet. In der Letzlinger Heide in Sachsen-Anhalt unter anderem mit einem zweiwöchigen Aufenthalt im Gefechtsübungszentrum des Heeres. Der Auftrag fordert uns, wir werden ihn erfüllen. Mit dieser festen Überzeugung schloss OTL Kirchner seinen Vortrag, der nach geplanten 45 Minuten sich auf 1 ½ Stunden verlängerte.

Der Vorsitzende des TradVerb Gerald Bayer bedankte sich für diesen sehr interessanten und informativ wertvollen Vortrag. Da nunmehr nur eine Kompanie in Hardheim verbleibt, halte er es umso wichtiger, engen Kontakt mit dem neuen PzBtl 363 zu halten. Symbolisch überreichte er einen Panzerketten-Endverbinder, welcher den Zusammenhalt mit Hardheim verdeutlichen soll. Ganz besonders aber war das von unserem Kameraden Karl-Jürgen Schmid zu Verfügung gestellte Präsent. Eine in Aluminium gegossene historische Ofenplatte, mit den Jahrgangsdaten 1765, welches einen Kürassier zeigt. Dessen Ursprung im Bereich der Panzeraufklärung und in Folge der Panzertruppe liegt. Verbunden mit dem Wunsch, dass auch über die Zeit in Hardheim hinaus die Verbundenheit zwischen ihm und dem Traditionsverein erhalten bleiben möge, übergab Gerald Bayer dieses Geschenk. Es solle ihn auf seinem Werdegang begleiten und stets einen Ehrenplatz in seinen Dienstzimmern erhalten. Wo immer das auch sei.

Mit einem: „Ich melde mich ab!“ von OTL Andreas Kirchner, endete ein Vortragsabend von höchster Qualität.

Mit den Besten Wünschen verabschiedeten die Anwesenden den zukünftigen Kommandeur des multinationalen Verbandes nach Litauen in den neuen Einsatz.

Bericht: Gerald Bayer 1. Vorsitzender

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